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Bild: iStock/ peakSTOCK

Intensivstationen: Zähneputzen hilft

Patienten auf einer Intensivstation sind besonders empfindlich, was ihr Risiko für die Entwicklung von Infektionen betrifft. Keime, die in Krankenhäusern vielfältig vorkommen, können zu sogenannten nosokomialen Infektionen führen: Im Jahr 2020, so meldete das Robert-Koch-Institut, wurden fast 30.000 solcher Infektionen an das Register gemeldet. Nicht wenige solcher im Krankenhaus erworbenen Infekte betreffen die Atemwege. Insbesondere Lungenentzündungen können zu einem erheblichen Risiko werden. Eine Wissenschaftler-Gruppe der Medizinischen Abteilung der Harvard Universität (USA) hat sich nun Daten von fast 2800 Patienten angeschaut hinsichtlich der Frage, ob regelmäßiges Zähneputzen bei den Intensivpatienten die Anzahl an Lungenentzündungen reduzieren kann. Dahinter steht das Wissen, dass Keime aus der Mundhöhle riskante Pneumonien verursachen können. Die Keime werden eingeatmet und haben einen direkten Weg in Bronchien und in Lunge – für geschwächte Personen eine enorme Belastung. In der aktuellen Studie der US-Wissenschaftler hat sich gezeigt, dass sorgfältige Mundhygiene die Anzahl belastender und riskanter Lungenentzündungen deutlich reduzieren konnte. Die Dauer des Aufenthaltes auf der Intensivstation reduzierte sich ebenso wie die Behandlungsdauer bei Beatmungspatienten. Eine Erkenntnis, die auch für gesunde Menschen wertvoll ist: Insbesondere im Falle einer Atemwegserkrankung ist intensive Mundhygiene als unterstützende Maßnahme wichtig.

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