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Bild: Initiative proDente

TikTok-Trend: Zungenschaber

Aus den unterschiedlichen sozialen Medien gelangen immer wieder Trends in den Alltag der Menschen – bei TikTok insbesondere in den Alltag von Jugendlichen. Das sind nicht selten ungesunde Empfehlungen, die sich ausbreiten, manchmal aber gibt es auch Erstaunliches, was, wie in diesem Beispiel, einen gewissen gesunden Nutzen bringt: der Einsatz von Zungenschabern. Diese Mundhygiene-Hilfsmittel dienen dazu, Beläge auf der Zunge zu entfernen oder zu reduzieren, eine große Vielfalt an entsprechenden Schabern ist hierzulande im Handel verfügbar. Mit dem Zungen-Putzen werden bakterielle Beläge entfernt, die an Karies, an Zahnfleisch- und Zahnbett-Erkrankungen und nicht zuletzt an Mundgeruch beteiligt sein können. Millionenfach werden in den sozialen Medien Videos geklickt, die die Anwendung von Zungenschabern demonstrieren. Ziel der Filmchen ist die Botschaft, dass man mit regelmäßiger Zungenreinigung Mundgeruch verhindern kann. Für zahnärztliche Wissenschaftler ist die Thematik nicht neu – auch aus der Zahnmedizin gibt es vielfältige Empfehlungen, bei der Mundhygiene auch die Zungenreinigung mit zu berücksichtigen. Aber es gibt auch warnende Kritik: Wenn der Schaber nicht richtig angewendet wird, ist der Effekt zu gering – und wenn zu stark gekratzt wird, kann die Zunge verletzt werden. Zudem sollte die Anwendung mit dem Praxisteam abgestimmt werden, damit das biologische Gleichgewicht der Keime im Mund nicht aus dem Lot gerät: Das wiederum hätte zur Folge, dass beispielsweise die Infektionsabwehr gestört werden könnte. Zudem gibt es für Mundgeruch auch andere Ursachen wie Karies, eine Mandelentzündung oder aufsteigende Magensäure. Insofern sollte bei Mundgeruch zuerst eine Zahnarztpraxis aufgesucht werden, um der Ursache auf den richtigen Grund zu gehen. Hier bekommt man auch gezeigt, ob und wie der Einsatz eines Zungenschabers der Mundgesundheit am besten dienen kann.

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