Vollkeramische festsitzende implantatgetragene Restaurationen
Stand dieser S3-Leitlinie: september 2024. gültig bis august 2029
Über diese Leitlinie

Festsitzender Zahnersatz auf dentalen Implantaten steigert die mundgesundheitsbezogene Lebensqualität im Vergleich zu nicht-implantatgetragenen Restaurationen. Dies belegen klinische Studien. Untersuchungen zeigen auch, dass implantatgetragenen Restaurationen die Kaufunktion verbessern und unter ästhetischen Gesichtspunkten nicht-implantatgetragenem Zahnersatz überlegen sind.
Seit der Einführung der CAD/CAM Technologie in Zahnmedizin und Zahntechnik haben diese Verfahren in Kombination mit der Entwicklung neuer vollkeramischer Werkstoffe die Optionen bei vollkeramischen Versorgungen deutlich erweitert. Es entstanden neue Restaurationsdesigns, die neue klinische Behandlungsabläufe ermöglichen. Beispielsweise ist die Sofortversorgung durch eine optische Abformung in Kombination mit CAD/CAM gefertigten Restaurationen, verklebt auf präfabrizierten Titanklebebasen, inzwischen innerhalb einer Stunde möglich.
Nicht zuletzt bevorzugen Patienten vollkeramische Restaurationen aufgrund der sehr guten Biokompatibilität und Ästhetik dieser Restaurationsmaterialien. Bei der Vielzahl der auf dem Markt befindlichen vollkeramischen Werkstoffe und der unterschiedlichen Konstruktionsformen ist es jedoch wichtig zu wissen, welche Evidenzstufe für welche Restaurationsformen in Kombination mit welcher Keramik aktuell vorliegt.
Die heute in der Implantologie verwendeten vollkeramischen Restaurationsmaterialien sind die Silikatkeramik und Oxidkeramik. Eine neue Materialklasse sind Hybridmaterialien, bei denen Keramikstrukturen und Polymere kombiniert werden. Diese Leitlinie legt ihren Fokus auf Brücken und Full-Arch-Restaurationen aus vollkeramischen Werkstoffen. Für Einzelkronen werden zusätzliche sogenannte Resin-Nano-Keramiken bewertet.
Für drei unterschiedliche Versorgungsformen – Einzelkronen, 3–4-gliedrigen Brücken und Full-Arch-Restaurationen – präsentiert die Leitlinie jeweils spezifische Empfehlungen. Ein vierter Teil umfasst übergreifende Statements.
Koordination der Leitlinie

Univ.-Prof. Dr.
Stefan
Wolfart
Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Biomaterialien & Zentrum für Implantologie Universitätsklinikum Aachen
Autoren der Leitlinie

Univ.-Prof. Dr.
Stefan
Wolfart
Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Biomaterialien & Zentrum für Implantologie Universitätsklinikum Aachen

Dr.
Lukas
Waltenberger
Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Biomaterialien Zentrum für Implantologie Uniklinik der RWTH Aachen
Download
weitere Leitlinien unter Federführung der DGI
nach dem Regelwerk der AWMF