Ende März 2025 ging in Köln die alle zwei Jahre tagende Internationale Dentalschau zu Ende – die weltgrößte Fachmesse zu allem rund um Zahnmedizin, Zahntechnik und Patientenbedarf. Rund 2000 Aussteller aus über 60 Ländern zeigten, welche Neuerungen es in ihrem speziellen Arbeitsbereich gibt. Was viele Menschen nicht wissen, ist, dass Neuerungen selten „in der Garage eines Tüftlers“ entstehen, sondern in wertschätzender Zusammenarbeit von Forschungs- und Entwicklungsabteilungen von Unternehmen mit Fachexperten aus dem Bereich Zahnmedizin und Medizin, was bedeutet: Die erfahrenen Anwender geben Hinweise an die Unternehmen, was gut und was weniger gut funktioniert beziehungsweise, für welches Problem es eine nachhaltige Lösung geben muss. Auch mit wissenschaftlichen Fachgesellschaften gibt es einen regen Austausch, da sich hier die Erfahrungen vieler Mitglieder in einem Themenbereich der Zahnmedizin bündeln. Eher selten gehen Zahnärzte oder Zahntechniker selbst in die Produktion und setzen eigene Gedanken in Fachprodukte um – denn damit ist „Innovation“ nicht getan. Was auf den Markt kommt und in Praxen und Laboren zugelassen wird – auch in den Supermärkten und Drogeriemärkten bezüglich Produkte für die Patienten – braucht eine Prüfung mit überzeugender Produktqualität und eine amtliche Zulassung. Ehe ein neues Implantat in Deutschland auf den Markt kommt, eine neue Zahnfüllung in den Zahn und eine neue Zahnpasta ins Drogerie-Regal, müssen viele Schritte im Bereich Qualitätssicherung erfolgreich absolviert und eine amtliche Zulassung übermittelt sein. Die Messe bietet daher traditionell am Rande auch viele Foren für den internationalen Austausch und das Schauen, wie andere an Herausforderungen herangehen. Was neu im Regal oder Praxisschrank liegt, ist also nicht „einfach so“ eine Neuerung, sondern dahinter stehen oft jahrelanger Austausch, Forschung, Entwicklung und Qualitäts-Prüfungen plus Bürokratie.

- 15. Mai 2025