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Die implantatprothetische Versorgung des zahnlosen Oberkiefers

Stand dieser S3-Leitlinie: November 2020. Sie ist gültig bis Oktober 2025

Prof. Dr. Stefan Wolfart (Mitte) und Dr. Jaana-Sophia Kern, die Autoren der Leitlinie auf der Leitlinien-Konferenz der DGI 2020

Über diese Leitlinie

Der demographische Wandel unserer Gesellschaft ist auch im zahnärztlichen Alltag immer mehr spürbar. Zwar hat sich der Anteil der vollständig zahnlosen Patienten in der Altersgruppe der 65- bis 74-Jährigen verringert, aber sowohl den „jüngeren Senioren“, als auch zahnlosen Patienten außerhalb dieser Altersgruppe, sollten aktuelle Therapiekonzepte ermöglicht werden, die von der klassischen Totalprothese abweichen. Die Problematik, die eine konventionelle, schleimhautgetragene Totalprothese mit sich bringen kann, is bekannt – so berichten die Patienten über unbefriedigendes Kauvermögen, Probleme beim Sprechen, psychische Belastung sowie soziale Beeinträchtigung. Enossaler Zahnimplantate geben zahnlosen Patienten einen gesteigerten Kaukomfort, ein verbessertes Geschmacksempfinden sowie ein erhöhtes Sicherheitsgefühl. Die Insertion einer unterschiedlichen Anzahl von Implantaten eröffnen dem Zahnarzt verschiedene prothetische Therapiewege zur Verankerung einer entweder festsitzenden oder herausnehmbaren Implantat-Suprakonstruktion. Im Laufe der letzten Jahre ist die Literatur zur Implantatprothetik im zahnlosen Oberkiefer bedeutend angewachsen. Zusammenfassend kann die implantatprothetische Versorgung des zahnlosen Oberkiefers mit vier (unter bestimmten Voraussetzungen) und mehr Implantaten als sichere und für den Patienten zufriedenstellende Versorgung angesehen werden. Ziel dieser Leitlinie ist es daher, unter Einbeziehung der damit verbundenen möglichen Komplikationen und Risiken, eine Entscheidungshilfe bzgl. der prothetischen Rehabilitationsmöglichkeiten des zahnlosen Oberkiefers mit Zahnimplantaten zu geben. Damit soll für den Patienten Sicherheit, Funktionalität und Nachhaltigkeit gewährleistet werden. Die systematisch entwickelte Leitlinie fasst demnach die nach derzeitigem Wissensstand bestehenden Möglichkeiten und Einschränkungen hinsichtlich der festsitzenden bzw. herausnehmbaren Versorgung des zahnlosen Oberkiefers auf Zahnimplantaten zusammen – im vorliegenden Text bezieht sich dies v. a. auf die Anzahl der Implantate und die Überlebens- und Komplikationsraten der Implantate sowie Suprakonstruktionen. Als spezifische Ziele wurden zu diesem Zweck eine möglichst hohe Implantatüberlebensrate nach 3 und mehr Jahren sowie möglichst wenig Misserfolge und Komplikationen von Implantaten und Suprakonstruktionen festgelegt.

Koordination der Leitlinie

Co-Autorin

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Weiterführende Literatur

Implantatprothetik im zahnlosen Oberkiefer – ein Update
Jaana-Sophia Kern, Taskin Tuna, Stefan Wolfart 
Zahnärztliche Mitteilungen · 2021-12 vom 15.06.2021

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