Die ersten Versuche im Jahr 2022 waren ermutigend: Das hat die Teams aus dem Bereich Zahnheilkunde an der Universität Ulm und Entwickler an der Hochschule Heilbronn dazu gebracht, ihre Zusammenarbeit zu intensivieren. Seit drei Jahren inzwischen ist KI (Künstliche Intelligenz) mit dabei, wenn Zahnmedizin-Studierende ihre Ausbildung absolvieren. Insbesondere im Bereich Kieferorthopädie erwies sich die digitale Unterstützung als beeindruckend hilfreich: Hier gilt es, bei einer geplanten Behandlung alle miteinander verbundenen biologischen Strukturen im Blick zu haben und diese in der komplexen Behandlungsplanung zu berücksichtigen. Dabei zeigte sich KI nicht nur als nützlich bei der Planung seitens der Studierenden, sondern auch als „Assistenz-Dozent“ bei der Beurteilung der von den Studierenden eingereichten Überlegungen, wie sie vorgehen würden. Während aufgrund der begrenzten personellen Dozentensituation oft Musterlösungen mit den Arbeiten der Studierenden verglichen wurden, können jetzt individuelle Lösungen für individuelle Situationen auf erwartbaren Behandlungserfolg hin geprüft werden. Die individualisierte Rückmeldung kommt bei den künftigen Zahnärztinnen und Zahnärzten sehr gut an und unterstützt sie dabei, die unterschiedlichen Ausgangssituationen bei den Patienten genauer zu erkennen und zu berücksichtigen und ihre Kenntnisse zu den biologischen Strukturen anwendungsorientiert zu vertiefen.

- 21. August 2025