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Bild: proDente e.V./Johann Peter Kierzkowski

Mundgesundheit: Frauen im Blickpunkt

Einer der größten internationalen zahnmedizinischen Kongresse, die „Europerio“, widmet sich bei der bevorstehenden Veranstaltung im Mai 2025 weit überwiegend den spezifischen Problemen und Herausforderungen bei zahnmedizinischer Vorsorge und Behandlung weiblicher Patienten. Was bei einem früheren Kongress noch ein Unterthema war, wird damit nunmehr zum Kongressschwerpunkt. Anlass dafür liefert die zahnmedizinische Wissenschaft, die geschlechterspezifische Aspekte seit einigen Jahren vermehrt bei Studien berücksichtigt und dabei eine Vielzahl an Erkenntnissen gewonnen hat, die mehr noch als bisher berücksichtigt werden müssen. Stichworte sind Menopause, Schwangerschaft, Stillzeit, Menstruation und weitere – nicht nur hormonelle – weibliche biologische und soziale Aspekte. Bekannt sind beispielsweise Schwangerschafts-Gingivitiden (Zahnfleischentzündungen), Zusammenhänge von Parodontitis (Zahnbettentzündung) und Frühgeburten sowie Untergewichtsrisiken des Babys, und auch das veränderte Mikrobiom (Gesamtheit der Mikroorganismen im Körper) spielt eine vielfältige Rolle bei der weiblichen Gesundheit. Handlungsbedarf sehen die Wissenschaftler des Europerio-Teams nicht zuletzt bei einer intensiveren Zusammenarbeit zwischen Zahnärzten und Fachbereichen aus der Medizin, nicht nur mit Blick auf Gynäkologie, und bei mehr interdisziplinärer Forschung auf diesem Gebiet. Ein großes Gewicht in Zahnmedizin und Medizin haben fachliche Leitlinien: Es ist daher bemerkenswert, dass die Veranstalter mit dem Kreis der wissenschaftlichen Fachgesellschaften auch für den Bereich Frauen und Mundgesundheit solche Leitlinien andenken damit auch in den Praxen zu noch mehr Anwendungswissen bei geschlechterspezifischer Prophylaxe und Therapie führen können.

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