Bei der Auswertung der Daten der 6. Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS) hinsichtlich der Verbreitung von Parodontitis galt der Gruppe der jüngeren Erwachsenen (35 bis 44 Jahre) ein besonderer Blick ebenso wie der Gruppe der jüngeren Senioren (65 bis 74 Jahre) – und hier nicht zuletzt dem Ergebnisvergleich. Rund 95 Prozent der jüngeren Altersgruppe haben leichte bis schwere Parodontitis (Zahnbetterkrankung) und damit eine höhere Quote als die der jüngeren Senioren mit rund 85 Prozent. Zu den guten Entwicklungen gehört, dass vor 20 Jahren bei der DMS IV rund 1Prozent der jüngeren Bevölkerung zahnlos war, bei der DMS VI sind es nur noch 0,1 Prozent. Deutlicher zeigen sich die Parodontitis-Präventions- und Behandlungserfolge bei den jüngeren Senioren: Im Jahr 2005 waren über 23 Prozent zahnlos, nun bei der DMS VI sind es nur noch 5,4 Prozent. Auch hinsichtlich der Intensität der Erkrankung gibt es gute Erfolge zu vermelden: Zeigten in der jüngeren Generation im Rahmen der DMS IV noch rund 79 Prozent eher kleinere Zahnfleischtaschen, als eine leichte Form der Parodontitis, waren es bei der DMS VI schon rund 88 Prozent. Bei der älteren Generation stieg der Anteil eher leichterer Zahnfleischtaschen von rund 48 Prozent in 2003 auf rund 64 Prozent aktuell. Dass die Parodontitis-Werte bei den Jüngeren nicht deutlicher zurückgingen, lag einerseits am Rauchverhalten (rund 25 Prozent gaben an, regelmäßig zu rauchen) und andererseits an vergleichsweise weniger sorgfältiger Mundhygiene unter Nutzung von Zahnzwischenraum-Pflege (bei den Jüngeren rund 24 Prozent täglich und bei den Älteren rund 39 Prozent). Über alle Mundgesundheits-Vergleichsjahre hinweg bleibt das Sorgenkind Bildung: Unabhängig vom Lebensalter und von der Art der Zahn- und Mundgesundheitsprobleme weisen bildungsferne Menschen die höchste Anzahl an Gesundheitsschäden auf – und Menschen mit Migrationshintergrund, die oft nur bei Schmerzen eine Zahnarztpraxis aufsuchen.

- 13. Mai 2025