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Bild: proDente e.V./Johann Peter Kierzkowski

Studie bestätigt: Gruppenprophylaxe wirkt

Langjährige Vergleichsstudien wie die Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS), deren 6. Studienband soeben veröffentlicht wurde, können Entwicklungen herausfiltern, die in Zusammenhang stehen mit den Daten der aktuellen Mundgesundheitsbilanz der Bevölkerung in Deutschland. Als ein Beispiel gilt die Begleitung der Kariesentwicklung und die Berücksichtigung der mundgesundheitlichen Rahmenbedingungen für Bevölkerung und Zahnarztpraxen seit der ersten Studie im Jahr 1989. Wie die aktuelle Ausgabe Nr. VI zeigt, ist die Zahngesundheit bei den heute 35-44Jährigen ein Beleg für die Nachhaltigkeit der zahnmedizinischen Prävention: Die Bevölkerungsgruppe hatte in ihrer Kindheit und Jugend bereits Prophylaxe-Erfahrung sowohl durch die Gruppenprophylaxe-Angebote in Kita und Schule als auch durch bedarfsgemäße Individualprophylaxe. Die Altersgruppe fiel schon in den zurückliegenden Studien durch eine deutlich gestiegene Zahngesundheit im Vergleich zu älteren Studienteilnehmern auf, aktuell seien sogar sieben Prozent der genannten Altersgruppe völlig kariesfrei (also auch ohne zurückliegend erfolgte Kariesbehandlung), und Zahnlosigkeit komme fast gar nicht mehr vor. Der gemeinsame Einsatz von Zahnärzten, Krankenkassen und Staat als Träger der Gruppenprophylaxe beweise damit hoch eindrucksvoll, was man durch koordinierte Anstrengungen erreichen kann, um eine chronische Erkrankung wie die Karies drastisch zurückzudrängen. Was sich seit Beginn der Studien ebenfalls erneut bestätigt: Am ehesten verbreitet ist Karies bei Kindern und Erwachsenen in bildungsfernen Schichten und bei Familien mit Migrationserfahrung. Aber auch hier gibt es deutliche Fortschritte: Von den etablierten und verbreiteten Prophylaxe-Maßnahmen haben auch diese Kinder und Familien profitiert.

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