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Bild: iStock/ xeni4ka

Zitrone & Co: gut für Mundgesundheit?

Auf den ersten Blick könnte man sich wundern: Sind die Säuren, nicht zuletzt aus den Zitrusfrüchten, nicht ursächlich beteiligt an Karies, weil sie Schmelzbausteine aus der Zahnoberfläche herauslösen können? Offenbar verdienen Zitronen, Orangen und ihre Obstfamilie einen neuen Blick: Japanische Wissenschaftler haben einen Weg gesucht, die wichtigsten Parodontitis-Keime zu hemmen, und zwar ohne synthetische Stoffe, auf die Menschen mit empfindlicher Mundschleimhaut mit Reizungen reagieren können. Bakterien-Stämme wie insbesondere Porphyromonas gingivalis tragen zu einer Entzündung des Zahnbettes und zur Zerstörung des Zahnhaltegewebes bei. Ihre Ausbreitung zu reduzieren ist einer der wichtigsten Bausteine, um das Voranschreiten einer Parodontitis zu verhindern. Auf ihrer Suche nach einer Alternative zu künstlich hergestellten antimikrobiellen Produkten stießen die Wissenschaftler auf das Potential von Zitrusfrüchten. In den Untersuchungen zeigte sich, dass deren Inhaltsstoffe – darunter vor allem die Flavonoide (sekundäre Pflanzenstoffe) – leistungsstark bei der Bekämpfung solcher Bakterienstämme sein können. Festgestellt wurden entzündungshemmende, antimikrobielle und antibakterielle Eigenschaften sowie weitere positive Effekte. Es erwies sich zudem, dass die Pflanzenstoffe hypoallergen sind, also einen sehr geringen allergischen Effekt aufweisen. In Verbindung mit einem etablierten Trägerstoff könnten diese Zitusfrüchte-Stoffe – so die Wissenschaftler – zur Entwicklung neuer Mundpflegeprodukte führen, die besonders für Menschen mit sensiblen Mundschleimhäuten und für Kinder eine naturnahe Alternative zu etablierten Produkten darstellen. An der Entwicklung solcher anwendungsbezogener Produkte soll weitergearbeitet werden.

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