39. DGI-Kongress stärkt den Austausch zwischen den zahnmedizinischen Fachdisziplinen / Integration in den Deutschen Zahnärztetag
„Implantologie ist heute mehr denn je Teamarbeit und ein Querschnittfach“, sagt Dr. Christian Hammächer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI). Und genau diesen Gedanken haben Dr. Hammächer und sein Vorstandskollege Prof. Dr. Dr. Eik Schiegnitz, Mainz, die Präsidenten des 39. DGI-Kongresses, in den Mittelpunkt ihres Programmes gestellt. Der DGI-Kongress ist integriert in den Deutschen Zahnärztetag und die 4. Gemeinschaftstagung der zahnmedizinischen Fachgesellschaften, die vom 30. Oktober bis 1. November 2025 in Berlin stattfindet.
„Implantologie bedeutet heute viel mehr als das Einsetzen von Implantaten. Das Fachgebiet erfordert ein tiefes Verständnis für biologische Prozesse, technische Innovationen, systemische Zusammenhänge und patientenindividuelle Lösungen“, sagt DGI-Präsident Dr. Christian Hammächer. Der DGI-Kongress in Berlin greift diese Entwicklung auf und bietet Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, aktuelle Trends praxisnah zu erleben, neue Impulse zu gewinnen und sich mit Kolleginnen und Kollegen aus angrenzenden Fachgebieten zu vernetzen.
Individualisierte Therapien und digitale Prozesse im Fokus
Ein zentrales Thema ist der Paradigmenwechsel hin zu minimalinvasiven, individualisierten und digital gestützten Therapien. Die Verwendung neuer Materialien, insbesondere im Bereich der Hart- und Weichgewebeaugmentation, sowie innovative Konzepte wie Sofortimplantation und Sofortversorgung stehen dabei im Fokus. Gleichzeitig wächst die Bedeutung digitaler Tools – von intraoralen Scannern bis hin zu KI-gestützten Planungs- und Diagnosesystemen. „Diese Technologien verbessern nicht nur die Präzision und Effizienz unserer Behandlungen, sie verändern auch die Art und Weise, wie wir mit Patientinnen und Patienten kommunizieren“, ergänzt Co-Kongresspräsident Prof. Dr. Dr. Eik Schiegnitz.
Doch der Fortschritt bringt auch Herausforderungen: Datenschutz, ärztliche Entscheidungsverantwortung und der Umgang mit komplexen Gesundheitsdaten müssen ethisch fundiert diskutiert werden. Auch dies ist Bestandteil des Kongressprogramms. Weitere Schwerpunkte liegen auf der Langzeitbewährung neuer Implantatmaterialien – insbesondere Keramik – sowie auf der Prothetik, in der die digitale Planung zunehmend Einzug hält.
Vernetzung und persönliche Begegnungen als Schlüssel zur Qualität
Ein roter Faden des Programms ist die enge Zusammenarbeit im Team und mit anderen Fachdisziplinen. „Eine qualitativ hochwertige Implantologie entsteht nur im Zusammenspiel – zwischen Behandlerinnen und Behandlern, Assistenz und Zahntechnik“, erklärt Professor Schiegnitz. Der Kongress fördert daher nicht nur den fachlichen Austausch innerhalb der DGI-Familie, sondern auch den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus und vor allem persönliche Begegnungen. „Dieser Kongress ist das Highlight des Jahres – ein Familientreffen der DGI, eingebettet in den größten zahnmedizinischen Kongress des Jahrzehnts“, so Dr. Hammächer. Das Motto: voneinander lernen, gemeinsam gestalten – für eine moderne und vernetzte Implantologie.
Die Kongresspräsidenten Dr. Christian Hammächer (links) und Prof. Dr. Dr. Eik Schiegnitz (rechts)