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Therapie periimplantärer Infektionen

Stand dieser S3-Leitlinie: Dezember 2022. Sie ist gültig bis Dezember 2027.

Über diese Leitlinie

Die Prävalenzen (Patientenebene) für die periimplantäre Mukositis und Periimplantitis variieren von 19 – 65 sowie 1 – 47 Prozent. Die gewichtete durchschnittliche Prävalenz für die periimplantäre Mukositis beträgt 43 Prozent(1196 Patienten, 4209 Implantate) und 22 Prozent für die Periimplantitis. Der proportionale Anteil von Patienten mit gesunden periimplantären Verhältnissen konnte auf der verfügbaren Datengrundlage nicht bestimmt werden. Die diagnostischen Kriterien zur Definition periimplantärer Infektionen variieren in der publizierten Literatur jedoch zum Teil erheblich. Dies betrifft insbesondere die festgelegten Grenzwerte (zwischen >0.4 mm und >5 mm), ab welchen man einen entzündlich bedingten marginalen Knochenverlust als „Periimplantitis“ definiert. Vereinzelt wurde gar ein Knochenabbau bis zu 3 Schraubenwindungen als periimplantäre Mukositis gewertet. Eine experimentelle periimplantäre Mukositis konnte im Menschen nach einer ungestörten Plaqueakkumulationsphase von drei Wochen etabliert werden. Nach einem Beobachtungszeitraum von fünf Jahren betrug die Konversion einer klinisch manifesten periimplantären Mukositis in eine Periimplantitis ohne Therapie 43,9 Prozent. Unter regelmäßiger vorbeugender Therapie konnte die Inzidenz in der Kontrollgruppe auf 18,0 Prozent reduziert werden. Eine experimentell induzierte Periimplantitis zeichnet sich durch eine spontane Progression aus und führt unbehandelt zum Implantatverlust. Die Kostenintensität einer Prävention der Periimplantitis ist durch die frühzeitige Therapie der periimplantäre Mukositis als günstiger einzustufen, als die Behandlung einer klinisch manifesten Periimplantitis. Das Ziel der Leitlinie ist es, den Anwendern eine Entscheidungshilfe zur Therapie periimplantärer Infektionen (periimplantäre Mukositis und Periimplantitis) zu bieten. Hierfür wurde die klinische Wirksamkeit adjuvanter oder alternativer Maßnahmen im Vergleich zu konventionellen nichtchirurgischen und chirurgischen Therapieverfahren bewertet. Darüber hinaus soll den Patienten der aktuelle Kenntnisstand zur Behandlung periimplantärer Infektionen an Zahnimplantaten zugänglich gemacht werden.

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