Webseiten-Inhalt
Bild: iStock/ spoialabrothers

Leitlinie: Implantatversorgung im Alter

Wenn man eigene Zähne verliert, ist das auf jeden Fall ein deutlicher Verlust in vielerlei Hinsicht: Die Zähne arbeiten nicht mehr nach natürlichen Abläufen im Mund zusammen, je nach Ort des Zahnverlustes gibt es ein starkes ästhetisches Problem – und dort, wo kein Druck mehr über den Zahn und seine Wurzel in den Kieferknochen stattfindet, bildet sich das natürliche Gewebe zurück. Viele gute Gründe also, einen verloren gegangenen Zahn zu ersetzen. Wenn es nach den Patienten geht, sollte der Ersatz so naturkonform wie möglich und am besten festsitzend sein – und am allerbesten nach einiger Zeit gar nicht mehr spürbar. Für manche Patienten wird das ein Traum bleiben, weil es auch biologische Gründe gibt, die für konventionelle, herausnehmbare Prothetik sprechen, beispielsweise eingeschränkte Fähigkeiten für sorgfältige Mundhygiene. Für die meisten anderen Patienten geht der Wunsch allerdings oft in Erfüllung: mit dentalen Implantaten, also künstlichen Zahnwurzeln. Die wissenschaftliche Deutsche Gesellschaft für Implantologie hat kürzlich in Zusammenarbeit mit einer Vielzahl an Forschern aus unterschiedlichen Feldern im Bereich der Zahnmedizin eine neue Leitlinie zur Implantat-Versorgung der Bevölkerung in fortgeschrittenem Alter entwickelt. Im Blickpunkt standen dabei vor allem die Fähigkeiten und Rahmenbedingungen dieser Patienten hinsichtlich Kauen, eigenständiger Mundhygiene und der Möglichkeiten, Informationen zu verarbeiten. Da sich die Überlebensrate der Implantate bei jüngeren Patienten nicht von derjenigen bei älteren Patienten unterscheidet, machen weniger Biologie und Technik als vielmehr die Fähigkeiten des Patienten den Unterschied. Insofern stand bei der Entwicklung der Leitlinie die ganzheitliche Betrachtung des Menschen im Vordergrund – von Planung bis Nachsorge.

DIE NEUESTEN ARTIKEL

Einkaufswagen