Es gibt bei Operationen im Mund – beispielsweise beim Bedarf nach einem Implantat als Zahnwurzelersatz – Situationen, da ist die vorhandene Zahnlücke oder der offene Bereich im Zahnhalteapparat größer als das einzusetzende Implantat. Damit es dennoch stabil mit seiner Umgebung zusammenwachsen und halten kann, ist also das Nachfüllen von verloren gegangenem Kieferknochen-Gewebe notwendig. Das Verfahren nennt man Augmentation. Knochenersatzmaterial gibt es schon seit rund 450 Jahren, damals wurde ein Knochenspan aus einem Hundeschädel genutzt, um ein Loch in einem Knochen des Patienten zu stabilisieren. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts sind Knochentransplantationen in der medizinischen Wissenschaft vielfach erforscht. In der Zahnmedizin stehen mittlerweile verschiedene Produkte zur Verfügung. „Autologer“ Knochen (eigenes Knochenmaterial des Patienten) gilt aufgrund der Bioverträglichkeit als Goldstandard. Nicht immer kann jedoch auf Eigenknochen zurückgegriffen werden: Dentalunternehmen bieten daher heute eine Vielzahl an Knochenersatzmaterialien an, weil sie je nach Situation unterschiedliche Aufgaben erfüllen müssen – so kann der Bedarf rund um einen hinteren Backenzahn ein anderer sein als in der Zahnfront mit dünnerem Kieferknochen. Es gibt resorbierbare Materialien, die sich selbst auflösen, und andere, die über eine längere Zeit Stabilität bieten. Zudem können die Materialien aus Zahnmaterial wie Hydroxylapatit bestehen, aus Rinderknochen oder Pflanzenstoffen gewonnen werden – oder sie entstammen aus Gewebe anderer Personen. In einem Fachartikel hat vor wenigen Wochen eine große zahnärztliche Zeitung zusammengestellt, was es heute an Knochenersatzmaterialien gibt: Der Fachautor erwartet ein Schrumpfen des sehr vielfältigen Angebotes nach ausreichender Studienlage in den nächsten Jahren. Dass zahnmedizinische Bereiche wie die Implantologie immer biologischer werden, sei letztlich ein Gewinn für die Sicherheit der Patienten.
Fachkongress: Welche Zahnbürste ist die beste?
Mit der Frage, welche Zahnbürste zahnärztliche Teams ihren Patienten am besten empfehlen sollten, ging es kürzlich bei einem Fachkongress in Mainz. Die Deutsche Gesellschaft für Präventivzahnmedizin (DGPZM) hatte zum Thema Mundhygiene-Hilfsmittel eingeladen. Dabei wurde deutlich, dass die Auswahl des Zahnreinigungs-Instrumentes, wenn Profis ihre eigenen Zähne putzen, fast schon nachrangig ist, weil sie genau wissen, worauf sie bei der Anwendung achten müssen und welche Zusatz-Maßnahmen ergänzend notwendig sind. Umso wichtiger daher die Frage, was für Mundhygiene-Laien am meisten Sinn macht. Hier besagt schon die letzte Deutsche Mundgesundheitsstudie: Wer seine Zähne elektrisch putzt, hat weniger Karies und Zahnfleischprobleme. Deutlich wurde auch: Mit der Handzahnbürste allein erreichen die Patientinnen und Patienten keine Fortschritte bei der Mundhygiene, trotz aller Hinweise, wie man sie anwenden muss. Hier sei es sinnvoll, so DGPZM-Referent Prof. Dr. Michael Noack, einen „Systemwechsel“ vorzunehmen: Der Umstieg auf eine neue Technik befreie aus eingeübten Verhaltensmustern und schaffe neue und effektivere Reinigungserfolge. Wenn möglich, sei der Umstieg auf eine Schallzahnbürste zu empfehlen, allein deshalb schon, weil sie das Weichgewebe weniger stresse. Zudem sei der Bürstenkopf leichter zu führen. Komplizierter seien die runden Bürstenköpfe der oszillierend-rotierenden Produkte, sie erforderten mehr Anleitung und Training. Und wer nachweislich mit seiner Handzahnbürste perfekt putzt und für überzeugende Hygiene sorge, der – so das Fazit – könne sie auch weiterhin nutzen.
Pflegeeinrichtungen: Mehr Kooperationen mit Zahnarztpraxen
Mittlerweile habe jede dritte Pflegeeinrichtung einen Kooperationsvertrag mit einem Zahnarzt oder einer Zahnärztin abgeschlossen, berichtete der GKV-Spitzenverband, die Arbeitsgemeinschaft der gesetzlichen Krankenkassen, anlässlich des diesjährigen Tages der Zahngesundheit. Dies sei eine sehr gute, aber auch noch weiter ausbaubedürftige Entwicklung, hieß es in einer Presseinformation. Die Mundgesundheit Pflegebedürftiger läge statistisch gesehen deutlich unter dem Durchschnitt der Bevölkerung. In den zurückliegenden 15 Jahren seien bereits eine Vielzahl an gesetzgeberischen Maßnahmen auf den Weg gebracht worden, um diese unerfreuliche Situation zu verbessern. So würden beispielsweise Hausbesuche bei Pflegebedürftigen im privaten Umfeld ebenso gefördert wie solche für in Einrichtungen Lebende. Dazu gehören auch Kooperationsverträge zwischen solchen Einrichtungen und Zahnärztinnen und Zahnärzten, die auf die zahngesundheitliche Begleitung und Behandlung von Pflegebedürftigen geschult und auch in die oft herausfordernden organisatorischen Abläufe in den Heimen integriert sind. Noch jung ist die Übernahme der Kosten für einen zweimal pro Jahr zu erhebenden Mundgesundheitsstatus der Bewohner und Bewohnerinnen und die sich daraus ergebenden Folgen hinsichtlich der individuellen Mund- und Prothesenpflege-Beratung sowie Zahnsteinentfernung. Die zahnmedizinische Betreuung speziell bei vulnerablen Gruppen habe sich schon deutlich gegenüber früheren Jahren verbessert und werde auch weiterhin kontinuierlich optimiert, so der GKV-Spitzenverband. Wichtig sei allerdings, dass die Angebote auch genutzt würden: Im Jahr 2021 seien bei einer Gesamtzahl von rund 12,5 Millionen pflegebedürftigen und schwerbehinderten Menschen nur knapp 400.000 individuelle Mundgesundheitspläne über die GKV abgerechnet worden – die bestehenden Angebote müssen noch weitaus häufiger auch in Anspruch genommen werden.
Akupunktur: auch Thema in der Zahnmedizin
Schon seit den 70er Jahren ist Akupunktur ein behandlungs-begleitender Teil der zahnärztlichen Therapie. Damals fand der Zahnarzt und Arzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Dr. Jochen M. Gleditsch heraus, dass das Einsetzen von Akupunktur-„Nadeln“ im Mund vielfältig wünschenswerte Folgen haben kann: Verspannungen (auch im Kiefergelenk) und Ängste können gelockert werden, bei Schmerzbehandlung oder nach-operativen Schwellungen kann Akupunktur entlastend wirken, Würgereiz kann unterdrückt oder gemildert werden – um nur ein paar Beispiele zu nennen. Auch wenn es um Entzündungen geht, die oft den ganzen Körper belasten, kann Akupunktur zur Unterstützung der Behandlung beitragen. Das Verfahren gilt als Angebot der Komplementären Zahnheilkunde und ist nicht Teil der sogenannten „Schulmedizin“ und insofern Privatleistung – aber ein Behandlungsweg, den nicht nur viele Zahnärzte, sondern auch viele Patienten sehr wertschätzen. Aktuell findet daher beispielsweise an einem zahnärztlichen Fortbildungsinstitut in Berlin die bereits 10. Auflage eines Kurses für Zahnärztinnen und Zahnärzte statt, deren inhaltliches Konzept noch von Dr. Gleditsch mitbegründet wurde. Hier wird deutlich, warum Akupunktur sich neben den klassischen Behandlungsweisen so stabil als Begleitverfahren in den Praxen hält: Die Grundlagen des Verfahrens basieren auf neurophysiologischen Abläufen und auf Reaktionen des Nervensystems. In Fachfortbildungen lernen interessierte Praxisteams die möglichen Anwendungsbereiche, aber auch, wann Akupunktur nicht eingesetzt werden darf. Das Verfahren hat es bislang nicht geschafft, wissenschaftlichen Prüfkriterien zu entsprechen – aber seinen Platz als Komplementär-Angebot zur Begleitung einer Behandlung seit einem halben Jahrhundert bestätigt.
Implantate: Aktuelles zu Materialunverträglichkeiten
Wo immer im Körper natürliches Gewebe durch Fremdgewebe ersetzt wird, kann es zu Unverträglichkeiten kommen – das betrifft eine Nierentransplantation ebenso wie eine künstliche Hüfte oder eine Herzklappe. Insofern ist es nicht ungewöhnlich, dass auch im Bereich zahnärztlicher Implantate (Ersatz der natürlichen Zahnwurzel durch ein zahntechnisches Produkt) Unverträglichkeiten vorkommen können. Hier hat die Leitlinienarbeit der wissenschaftlichen Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI) kürzlich zu mehr Wissen und damit neuen Empfehlungen für die Arzt- und Zahnarztpraxen geführt. Nicht jeder Mensch reagiert auf die Konfrontationen mit einem körperfremden Stoff gleich, sondern es gibt sehr große Unterschiede in der Empfindlichkeit. Da immer damit gerechnet werden muss, dass eine hohe Sensibilität vorliegt, geben die Wissenschaftler Empfehlungen vor, an denen sich Praxen orientieren sollen. Da selten klare und eindeutige Zusammenhänge zwischen einem Material und einer Unverträglichkeit erkennbar sind, ist der Umgang mit solchen Fragen herausfordernd. Die Reaktionen des Körpers können sehr diffus sein und auch auf anderen Auslösern beruhen. Auch umweltmedizinische Erkenntnisse sowie die Sinnhaftigkeit von Diagnostik-Tests sind in die Leitlinie eingeflossen. Für die Patienten relevant: „Allergietests“ sind untauglich, weil beispielsweise eine Titanunverträglichkeit keine Allergie ist und entsprechend auf diesem Weg nicht belegt werden kann.
Prävention: Zusammenarbeit vieler Organisationen erfolgreich
Die Präventionsleistung einer Vielzahl von Organisationen und Verbänden und auch engagierten Einzelnen hat entscheidend dazu beigetragen, dass Deutschland mit Blick auf den erreichten Karies-Rückgang vor allem bei Kindern weltweit einen Spitzenplatz einnimmt: Dies betonte der Präsident der Bundeszahnärztekammer, Prof. Dr. Christoph Benz, anlässlich des diesjährigen Tages der Zahngesundheit. Dieser seit 30 Jahren alljährlich am 25. September in Deutschland begangene Tag bringe das Thema in weite Kreise der Bevölkerung und rege mit vielfältigen Informationen, Veranstaltungen und Mitmach-Aktivitäten dazu an, sich mit seiner eigenen Mundgesundheitssituation zu befassen. Im Vordergrund steht die Prävention, die Vorbeugung von Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen. Rückenwind bekommt das Bemühen des Aktionskreises zum Tag der Zahngesundheit, dem auch die Bundeszahnärztekammer und der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen angehören, nun sogar seitens der Weltgesundheitsorganisation WHO: Sie hat im Mai dieses Jahres einen „Globalen Aktionsplan zur Mundgesundheit“ verabschiedet und erwartet eine größere Aufmerksamkeit der Politik für präventive Mundgesundheit und Gesundheitsförderung im Rahmen der nationalen Gesundheitspolitik weltweit – und der Institutionalisierung von mehr Angeboten zur Vorbeugung für Menschen in ihren unterschiedlichen Lebensbedingungen.
Forschung: Neue Erkenntnisse durch Strahlendiagnostik
Wer Gewebe wie Zahnschmelz nachhaltig und möglichst naturnah „reparieren“, vor allem aber vor Zerstörung schützen möchte, der muss schon sehr genau wissen, wie dieses Gewebe aufgebaut ist. Hier sind neue wissenschaftliche Forschungsmethoden hilfreich, die über bildgebende Verfahren neue An- und Einsichten ermöglichen. Zu diesen neuen Techniken gehört die sogenannte Synchrotonstrahlung: Sie arbeitet, vereinfacht dargestellt, mit stark beschleunigten elektrisch geladenen Teilchen, die dabei elektromagnetische Strahlen abgeben, die wiederum in Licht und Farbe übersetzt werden. Diese Form der „Durchleuchtung“ von Materialien ermöglicht bisher nie gekannte Bilder von Strukturen – hier: von Zahnschmelz. Bisher schon bekannt war, dass die Struktur sehr vielschichtig und letztlich in sechseckigen Kristall-Prismen angeordnet ist, zusammengehalten durch eine Art „Kitt“. Dank des neuen Forschungsverfahrens können die Wissenschaftler nunmehr noch tiefer in diese Strukturen einsteigen und auch analysieren, wie sich in diesem härtesten Gewebe des Körpers Karies bilden kann: Warum können Mineralien aus dem Zahnschmelz herausgelöst werden, was passiert da genau – und wie kann man diese Entwicklung verhindern? Das Forscherteam geht davon aus, dass die Erkenntnisse sowohl biomedizinischem Wissen als auch der Entwicklung passender Produkte im Bereich der Nanodentistik dienen werden.
Tag der Zahngesundheit: Gesund beginnt im Mund
Alljährlich am 25. September ist „Tag der Zahngesundheit“. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Gesund beginnt im Mund – für alle!“ Im Blickpunkt sind diesmal vor allem solche Mitglieder unserer Gesellschaft, denen es schwerer fällt als anderen, selbst für ihre Mundgesundheit zu sorgen. Wie der Aktionskreis zum Tag der Zahngesundheit (rund 30 Organisationen aus dem Gesundheitswesen und der Politik) kürzlich mitteilte, gibt es viele Gründe und Umstände, die die Teilhabe an Angeboten zur Erhaltung und Verbesserung der Zahn- und Mundgesundheit einschränken oder verhindern. Verwiesen wird beispielsweise auf Armutsgefährdung, von der 17 % der deutschen Bevölkerung betroffen seien, auch Menschen mit niedrigem Bildungsstand, Familien mit drei oder mehr Kindern, Alleinerziehende und Alleinlebende. Auch Menschen ohne Wohnung oder mit Fluchterfahrung sind von den regulären Zugängen zur zahnmedizinischen Versorgung, aber auch von den eigenen Möglichkeiten, Gesundheitsschäden zu vermeiden, oft abgeschnitten. Ein großes Thema sind nicht zuletzt sind Menschen mit Pflegegrad und/oder einer Behinderung: Ihre Mundgesundheit liegt statistisch gesehen unter derjenigen von Gleichaltrigen ohne Einschränkungen. Allein rund 345.000 Menschen in Deutschland zeigen eine Lern- oder geistige Behinderung. Es sei unwichtig, ob Menschen aufgrund ihrer körperlichen oder seelischen Verfassung oder einer schwierigen sozialen oder ökonomischen Lage für Krankheiten anfälliger seien: Die oft über tausend in ganz Deutschland stattfindenden Veranstaltungen zum Tag der Zahngesundheit sollen Möglichkeiten der Teilhabe auch dieser Menschen aufzeigen und ihren Zugang dazu verbessern, so der Aktionskreis.
Mundgeruch: Ursache fast immer im Mund
Wenn Menschen Mundgeruch haben, ist es anderen Menschen oft unangenehm, sie darauf hinzuweisen. Das sollten sie aber, wenn ihnen an der Gesundheit des Gegenübers gelegen ist: Betroffene merken von ihrem Mundgeruch oft gar nichts, und er ist ein Warnsignal des Körpers. Immer mehr Studien machen eindrücklich deutlich, zeigte gerade erst wieder eine große Analyse pakistanischer Forscher, dass Mundgeruch nur in sehr seltenen Ausnahmefällen „aus dem Magen“ kommt, wie manche Menschen meinen, sondern zu 80 bis 90 Prozent aus dem Mund. Die unangenehmen Gerüche im Mund sind meist flüchtige Schwefelverbindungen, die durch Umwandlung von schwefelhaltigen Aminosäuren unter anderem aus Speiseresten entstehen – verantwortlich für diesen Prozess sind Bakterien. Nicht nur Hygieneprobleme – beispielsweise Ansammlung von Speiseresten unter nicht erkannten losen Zahnfüllungen – können zu dieser Geruchsentwicklung führen, sondern auch eine gestörte Mundgesundheit beispielsweise aufgrund einer Unterproduktion von Speichel. Rund ein Viertel aller Patienten mit Mundgeruch haben diesen sogar chronisch. Der Hinweis, die Ursache des unangenehmen Geruches untersuchen zu lassen, ist auch insofern für die betroffenen Menschen hilfreich, als auch eine Allgemeinerkrankung oder gar eine Tumorerkrankung hinter der Geruchsbildung stehen kann. In rund 10 bis 20 Prozent der Fälle sind Ursachen außerhalb des Mundes für die Geruchsentwicklung verantwortlich, darunter vor allem Gesundheitsstörungen im Hals-Nasen-Ohren-Gebiet oder auch im Magen- und Darmbereich. Eher vorrübergehend ist Mundgeruch bei entsprechend geruchsintensiver Ernährung, eher chronisch und riskant bei regelmäßigem Konsum von Tabak- und Alkoholwaren.
Zahnfüllungen: Anzahl ungleich bei Versicherten verteilt
Die Ergebnisse des aktuellen Zahnreportes, der Barmer Krankenkasse, einer Auswertung von Versicherten-Daten rund um die zahnmedizinische Versorgung, zeigten sich diesmal Unterschiede bei der Anzahl der Zahnfüllungen: Ein eher kleiner Anteil an allen Versicherten führte zu den durchschnittlich höchsten Ausgaben an Zahnfüllungsbehandlungen. Die Häufigkeit sei sehr ungleich verteilt, hieß es. Es zeigte sich, dass bei rund 10 Prozent der Versicherten die Gesamtzahl der Behandlungen weit über dem Durchschnitt der restlichen 90 Prozent der Versicherten lagen. Bei diesen 10 Prozent sei die Krankheitslast am höchsten und insofern der Therapiebedarf kontinuierlich. Mehr Vorsorge, die speziell auf diese Patientengruppe ausgerichtet sei und diese auch in ihrem Alltag erreiche, sei einerseits eine wünschenswerte Verbesserung für die betroffenen Menschen selbst, aber auch ein entlastender Faktor für die Wirtschaftlichkeit der Krankenkassenleistungen. Nicht neu und noch einmal untermauert ist die Erkenntnis, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen dem Bildungsgrad der Menschen und ihrem Zahngesundheitszustand bzw. ihrer zahnärztlichen Versorgung: Je höher der Ausbildungsstand, desto seltener werde – im Vergleich zur übrigen Bevölkerung – Zahnersatz benötigt. Schon im eher jüngeren Erwachsenenalter (45 bis 54 Jahre) zeigte der Anteil derjenigen Versicherten, die erhöhten Behandlungsbedarf haben, dass sich der Behandlungsaufwand mit zunehmendem Alter noch verschärft. Es käme insofern der Gemeinschaft aller Versicherten zugute, so die Autoren des Zahnreports, wenn vorbeugende Maßnahmen frühzeitig zu einem spürbaren Effekt führten.