Wissenschaftler am Regensburger Zentrum für Zahn-Traumata (Zahn-Verletzungen) haben kürzlich über 2000 Daten ihrer Patienten ausgewertet auch hinsichtlich des Zeitpunktes im Tagesverlauf, an dem die Zahnunfälle entstanden. Dabei zeigte sich: Am späten Nachmittag und am frühen Abend war das Risiko, eine unfallbedingte Zahnverletzung zu erleiden, am höchsten. Zudem gab es weitere Auffälligkeiten über den Zeitpunkt des Unfallgeschehens hinaus: Demnach gehören Spiele und Radfahren, zuhause und in der Freizeit, zu den häufigsten Unfall-Ursachen – und entsprechend die Altersgruppe der Zwei- bis Vierjährigen, der Kinder im Alter zwischen acht und zehn Jahren und in der Altersgruppe 20 bis 22 Jahre. Die Forschergruppe der Regensburger Universitätsklinik betonte erneut die Wichtigkeit der raschen Verfügbarkeit von Zahnrettungsboxen. Nicht zuletzt Eltern, aber auch Jugendliche und junge Erwachsene sollten sich mit der Website „Rette-Deinen-Zahn.de“ befassen und die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen kennenlernen. In nicht wenigen Fällen kann der verletzte Zahn repariert oder – bei richtiger Lagerung – wieder implantiert werden, sodass keine Zahnersatzversorgung notwendig wird.
Parodontitis in jüngeren Jahren: Schlaganfallrisiko
Schlaganfall gilt unter Laien als ein vor allem Ältere treffendes Ereignis. Das trifft allerdings nicht die Realität, stellte eine finnische Wissenschaftlergruppe fest: In der Universitätsklinik in Helsinki nahm die Anzahl vergleichsweise junger Schlaganfallpatienten im Alter zwischen 18 und 49 Jahren sogar deutlich zu. Was ihnen im Vergleich zu älteren Schlaganfall-Patienten in der Regel aber fehlte: das Vorliegen der klassischen bekannten Risiken wie erhöhte Blutfettwerte, Diabetes oder Bluthochdruck. Daher hat sich die finnische Wissenschaftlergruppe aus dem Bereich Mund-, Kiefer- und Gesichtserkrankungen die Frage gestellt, ob es möglicherweise andere gemeinsame Ursachen für diese Schlaganfälle im jüngeren Lebensalter geben könnte. In der Tat wird schon länger in der Wissenschaft diskutiert, dass Parodontitis, die entzündliche Zahnbettinfektion, mit Schlaganfällen in Verbindung steht. Das bestätigten die aktuellen Studien der finnischen Forschergruppe zur jungen Probandengruppe, es gab sogar einen Zusammenhang zwischen der Intensität der Parodontitis und derjenigen des erlittenen Schlaganfalls. Grund für die Verbindung könnte eine Arterienverengung sein, die durch Blutgerinnsel hervorgerufen wird, die wiederum aufgrund der Belastung insbesondere durch den Stoffwechsel der Mund-Bakterien entstehen könnten. Daraus ergibt sich eine klare Schlussfolgerung für Zahnarztpraxen und Patienten: Einerseits muss der Vorbeugung und der Behandlung von Parodontitis auch schon in jungen Jahren noch mehr Aufmerksamkeit entgegengebracht werden – und zum anderen gilt erhöhte Vorsicht bei invasiven Mundbehandlungen, um durch die entstehenden Wunden das Risiko der Verbreitung der Parodontitis-Keime in die Blutbahn zu verhindern oder zu minimieren.
Fußballspieler: Mundgesundheitscheck verordnet
Für einige Überraschung sorgte kürzlich der neue Trainer des Fußballteams des FC Barcelona beim Start seiner Tätigkeit als Mannschafts-Coach: Hansi Flick verordnete dem gesamten Team einen Mundgesundheitscheck. Was hierzulande niemanden irritieren würde, führte bei der spanischen Sportpresse zu gewisser Aufregung: Das habe es ja noch nie gegeben! Nicht nur deutsche Zahnärzte können sich über diese Irritation nur wundern: Mit der wachsenden Verbreitung der Erkenntnisse rund um Sport und Mundgesundheit, nicht zuletzt durch das Gebiet der Sport-Zahnmedizin, ist längt deutlich belegt, dass eine gestörte Mundgesundheit zu einer reduzierten Leistungsfähigkeit des Sportlers führt. Beispielsweise kann eine Fehlstellung der Kiefer die Körper-Statik beeinflussen und muskuläre Verspannungen nach sich ziehen. Eine Entzündung des Zahnbettes (Parodontitis) führt zu einer deutlichen Erhöhung von Entzündungszellen (regulatorische T-Zellen) im Blut und schwächt die Fähigkeit des Körpers zur Leistungssteigerung. Gesunde oder kranke Zähne wiederum, darauf verweist unter anderem der Zahnmediziner Prof. Dr. Stefan Fickl, können letztlich sogar über Sieg oder Niederlage einer Mannschaft entscheiden: Wird die Situation im Mund akut, weil sie nicht rechtzeitig behandelt wurde, kann dies zu einem Spieler-Komplettausfall führen, da mit einer offenen Karies oder einer Wurzelentzündung an Sport nicht mehr zu denken ist. Ein gesunder Mund und regelmäßige sorgfältige Mundhygiene sind also „Mitspieler“, wenn es um Sport und Leistung geht.
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Parodontitis: Matcha im Test
Bei der Behandlung einer Parodontitis, einer entzündlichen Zahnbetterkrankungen mit erheblichen Risiken nicht nur für Zahnverlust, sondern auch schwerwiegende Allgemeinerkrankungen, steht die Beseitigung oder zumindest erhebliche Reduzierung krankmachender Keime im Vordergrund. Dabei wird die bakterielle Belastung auf verschiedene Art bekämpft, beispielsweise mit Entfernung von Plaque durch lokale Beseitigung, durch antibakterielle Bestrahlung, entsprechende Medikamente und sehr engmaschige Betreuung. Immer wieder kommen auch Naturheilmittel in den Fokus der Wissenschaft, die bei Pflanzen insbesondere nach antibakterieller Wirkung sucht, da nicht wenige Menschen auf die klassischen Antibiotika nicht mehr ausreichend ansprechen. Aktuell hat sich eine Forschergruppe mit den Chancen von Matcha befasst, ein Grünteepulver, das in der Tat seine antimikrobiellen Fähigkeiten beweisen konnte. Im Labortest konnte Matcha das Wachstum des riskanten Bakteriums Porphyromonas gingivalis hemmen und die Bakterienkultur vernichten: Dieser Keim ist für besonders schwere Parodontitis-Verläufe verantwortlich. Die Studienergebnisse an über 40 Probanden seien motivierend für weitere Forschung, sagten die Wissenschaftler, nach erfolgreicher Weiterentwicklung könne es möglicherweise eine Matcha-Mundspülung geben, die bei der Parodontitis-Behandlung unterstützend helfen kann.
Zahnverletzungen bei Unfall: oft reparabel
Die wissenschaftliche Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG) hat im Vorfeld ihres diesjährigen Kongresses das Thema Zahnschäden durch Unfälle in den Fokus gestellt und im Rahmen einer Pressekonferenz über eine Vielzahl von Aspekten berichtet. Dazu gehört, dass Zahnverletzungen beispielsweise durch Sturz die weltweit fünfthäufigste Erkrankung sind. Genauer: Über 25 % der Menschheit hat oder hatte einen verletzten Zahn aufgrund eines Unfalls, man geht von einer Milliarde Betroffener aus. Der Fachgesellschaft ging es erstens darum, wie durch geeignete Maßnahmen solchen Zahnverletzungen vorgebeugt werden kann, bei Sport zum Beispiel durch einen speziellen Sportmundschutz. Zweitens und in diesem Fall Schwerpunkt in diesem Themenfeld: Erhalt der verletzten natürlichen Zähne durch Nutzung einer Zahnrettungsbox. Drittens: Welche auch interdisziplinären Maßnahmen zur Behandlung der entstandenen Zahn- und Mundsituation führen wieder zu einem Gebiss, das in Funktion und Ästhetik den Alltag meistert? Hier ist oft auch eine kieferorthopädische Behandlung hilfreich. Aufgrund der vielfältigen Belastungen eines durch Unfall
verletzten Zahnes für die Betroffenen, aber auch das Gesundheitssystem empfahl die DGMKG dringend Schulen und Sportvereinen, aber auch den Teams in Rettungswagen, die längst etablierten Zahnrettungsboxen auch wirklich flächendeckend bereit zu halten. Die Sofortversorgung am Unfallort sei entscheidend für den weiteren Verlauf: Werde das abgebrochene Zahnstück möglichst sofort in die Transportlösung in der Zahnrettungsbox gegeben, kann aufgrund der aktiv gehaltenen Biologie des Zahngewebes oft ein Wiedereinsetzen mit nachhaltigem Erfolg erreicht werden: Der ausgeschlagene Zahn bzw. die Zahnteile werden sorgsam gereinigt und replantiert, Teilstücke wieder an den bestehenden Zahn angesetzt. Aufgrund der sehr hohen Fallzahl sei es notwendig, solche Unfall-Soforthilfen verfügbar und schnell greifbar zu haben.
Ess-Störungen: zahnmedizinische Sprechstunde
Wenn eine Universitätsklinik eine interdisziplinäre Sprechstunde zur zahnmedizinischen Therapie bei Ess-Störungen anbietet, untermauert dies die Bedeutung, die solche Störungen auch auf die Mundgesundheit haben. Beispielsweise wird der Zahnschmelz durch die starke Säure von Erbrochenem massiv geschädigt und zerstört. Das Sprechstunden-Angebot gibt es seit Jahresbeginn am Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universität Frankfurt, wie eine große zahnärztliche Fachzeitschrift berichtete. Insbesondere geht es bei diesem interdisziplinären Ansatz um den Erhalt der Zahn- und Mundgesundheit: Ist die Phase der Ernährungsstörung vorbei, sind häufig Zähne und Mundgewebe nachhaltig zerstört und bedürfen aufwändiger Behandlung. Ziel ist insofern, den Schäden vorzubeugen und erste Erosionen (Auswaschungen von Zahnschmelz) zu behandeln. Unabhängig davon, dass Menschen mit Ess-Störungen auch medizinische und meist auch psychotherapeutische Begleitung benötigen, waren die mundgesundheitlichen Aspekte bislang eher ein Randthema in der Medizin. Die interdisziplinäre Sprechstunde führt die Fachgebiete zusammen und gibt den betroffenen Patientinnen und Patienten individuelle Anleitungen, auf ihre Zähne und den Mundraum zu achten. Unterstützen kann auch eine durchsichtige Schiene, die – mit Fluoridgel gefüllt – den Zahnschmelz widerstandsfähiger halten. Je nach Entwicklung von Ess-Störung und Mundgesundheits-Folgen können weiterführende zahnärztliche Behandlungen erfolgen. Damit geben die Wissenschaftler an den Kliniken zudem Empfehlungen an die Praxen, aber auch an betroffene Patienten, die Konsequenzen zu beachten und bei der Vorbeugung von Zahnschäden aktiv zu werden.
Gut fürs Zahnbett: Zahnseide und Interdentalbürsten
Die Frage, welche messbaren Effekte Mundhygiene-Hilfsmittel aller Art auf die Förderung und Erhaltung der Mundgesundheit haben, ist ein Dauerthema in der zahnmedizinischen Forschung – auch, weil es immer wieder Weiter- oder Neuentwicklungen von Zahnreinigungsprodukten gibt. Nicht alle Studien können dabei auf eine große Teilnehmergruppe bauen: Das wiederum gelang den Wissenschaftlern an der Universität Greifswald, die mit der sogenannten SHIP-Studie auf die Daten einer der größten bevölkerungsbezogenen Studien in Deutschland, erhoben im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, zurückgreifen konnten. Über 4200 Patienten wurden über einen Zeitraum von 7 Jahren begleitet, rund 2200 von ihnen standen für die Abschlussauswertung zur Verfügung – was eine solide Datenbasis für ein Ergebnisbild darstellt. Untersucht wurden die Effekte von Interdentalhygiene, durchgeführt mit „Zahnstochern“, Zahnseide und Interdentalbürstchen, und üblichem Zähneputzen in den empfohlenen täglichen Intervallen. Es zeigte sich klar, dass „Zahnstocher“ eher zu negativen Effekten führten, dass Zahnseide eine gute Verbesserung der Hygiene-Situation führten und am besten Interdentalraumbürsten abschnitten. Das Risiko von bakteriellen Zahnbelägen zwischen den Zähnen sank bei Nutzern von Zahnseide um über 30 % im Vergleich zu Nicht-Nutzern, die nur „Zähneputzen“ leistete. Insbesondere bei Patienten mit fortgeschrittener Parodontitis zeigten sich die Vorteile einer sorgsamen Zahnzwischenraumpflege. Als einfache Botschaft formulierten die Wissenschaftler: Interdentalraumbürsten und Zahnseide sind eine sinnvolle Unterstützung zur Vorbeugung von Zahnfleisch- und Zahnbetterkrankungen. Wie man mit diesen Hilfsmitteln umgeht und welche individuell am besten sind, dazu beraten die zahnärztlichen Experten in den Praxen.
Studie: Bauchspeicheldrüsenkrebs und Mundgesundheit
Inzwischen haben sehr viele Studien belegen können, dass Bakterien aus der Mundhöhle auf dem Weg über die Blutgefäße in viele andere Regionen des Körpers gelangen und dort zu Entzündungen führen können. Eine Wissenschaftler-Gruppe an einer hebräischen Universität hat kürzlich geprüft, ob es möglicherweise auch eine Verbindung von Mundbakterien und Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreas-Karzinom) geben könnte. Die Bauchspeicheldrüse gehört zu den größten Drüsen des Körpers, wird bis zu 20 cm groß und wiegt rund 70 Gramm. Drüsen sind Organe, die Substanzen produzieren, beispielsweise in diesem Fall Verdauungssäfte und Hormone für die Blutzucker-Regulierung. Im Rahmen ihrer Studie stellten die Forscher fest, dass eine langfristige Belastung des Mundes mit speziellen Keimen in Verbindung stand mit Veränderungen im Bereich der Drüse, und dass nach Mutation die Mundkeime das Wachstum von Krebszellen in diesem Organ unterstützten. Die Ergebnisse dienen derzeit vor allem der Vertiefung des Verständnisses für Entstehung und Verlauf von Bauchspeicheldrüsenkrebs und sind nur ein Ausschnitt aus dem entsprechenden Studien-Projekt – zeigten aber, dass seitens der Zahnärzteschaft im gegebenen Fall Patienten-Aufklärung sinnvoll sein könne: Gute Mundhygiene erweise sich auch als vorbeugende Maßnahme im Zusammenhang mit Auftreten und Fortschreiten eines Pankreas-Karzinoms.
Implantate: Was gilt für Ältere?
Der starke Anstieg der älteren und alten Patienten in zahnärztlicher Behandlung erfordert in vielen zahnmedizinischen Disziplinen eine Weiterentwicklung von Behandlungskonzepten: Diese müssen den oft mit dem Alter einhergehenden Einschränken gerecht werden. Das gilt auch für die dentale Implantologie. Ein Beitrag zum Thema in einer großen Fachzeitschrift macht zudem die Veränderungen im Vergleich zu früheren Jahrzehnten deutlich: Während früher Zahnlosigkeit ein klassisches Altersthema war, wiesen mittlerweile aufgrund der erfolgreichen Prophylaxe-Maßnahmen ältere und alte Patienten eine hohe Anzahl an eigenen Zähnen auf. Gehe ein Zahn verloren, seien dann oft Einzelzahn-Lösungen notwendig und weniger Brücken oder gar Vollprothesen. Einzelzahnimplantate gewinnen entsprechend an Bedeutung und seien, sofern keine größeren gesundheitlichen Einschränkungen seitens der Patienten vorliegen, eine bewährte Form des Zahnersatzes. Viele Studien belegen inzwischen, dass die Lebensdauer einer implantatgetragenen Zahnersatzversorgung bei geriatrischen Patienten mit derjenigen bei jüngeren Patienten gleichzieht. Sehr wichtig für eine erfolgreiche Versorgung sei die Fähigkeit zur Mundpflege und auch zu einer Implantat-angepassten intensivierten Mundhygiene. Bei Patienten mit motorischen Einschränkungen zeigten sich hier Risiken, die vor einer Implantatversorgung bedacht werden müssten. Vor der Behandlung müsse neben vielen weiteren Punkten auch geklärt werden, ob die Patienten über eine längere Behandlungszeit den Mund ausreichend weit öffnen könnten – und ob sie in der Lage seien, ohne größere Mobilitäts-Möglichkeiten auf dem Behandlungsstuhl zu sitzen. Natürlich müsse die Allgemeingesundheit, eine eventuell bestehende Medikation sowie die generelle Mundgesundheit beachtet werden: Ein aufgrund von Medikamenten trockener Mund kann zu Gesundheitsbelastungen und zu einem Risiko für das Implantat werden. Die Implantatauswahl selbst sei heute so groß, dass für jeden Patienten das jeweils passende Produkt verfügbar sei – limitierende Faktoren zeigten sich insofern eher bei den individuellen Rahmenbedingungen der Patienten. Eine intensive Diagnostik und Beratung des Patienten sei besonders bei höherem Lebensalter der Patienten unabdingbar.
Cannabis: Auswirkungen auf den Mundraum
Ähnlich wie zum Thema Rauchen und Mundgesundheit ist die zahnmedizinische Wissenschaft weltweit auch zur Diskussion der Folgen von Cannabis-Konsum auf die Mundgesundheit in engem Austausch. In einem Fachbeitrag zum Thema in einer großen zahnärztlichen Zeitschrift stellte Prof. Dr. Henrik Dommisch, Präsident der wissenschaftlichen Deutschen Gesellschaft für Parodontologie, den aktuellen Wissensstand dar. Unterschieden werden müsse der Weg der Aufnahme von Cannabis: Es werde (als Marihuana) geraucht beziehungsweise inhaliert, gelange aber auch als Beimischung zu anderen Produkten in den Körper. Zahlreiche Studien hätten inzwischen belegt, dass längerfristiger Cannabis-Konsum ein deutliches Risiko für die parodontale Gesundheit bedeute – Marihuana-Raucher zeigten insbesondere einen sehr frühen Start bei Zahnbett-Infektionen. Grund sei das Zellgift, das Hart- und Weichgewebe im Kiefer angreife. Zudem gebe es bei vielen Cannabis-Nutzern eine Offenheit gegenüber anderen zellschädigenden Substanzen wie Alkohol oder Zigarettennutzung. Insgesamt werde auch das Immunsystem belastet, das Aufgaben in der Infektionsabwehr leisten muss. Die Wissenschaftler sehen zudem Risiken für weitere Schäden im Zahn-, Mund- und Kieferbereich und damit auch steigend hohe Kosten für das Gesundheitssystem: Cannabis führe nicht nur für die Betroffenen zu einem gesundheitlichen Schaden, sondern auch für das gesundheitsökonomische System.