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Bild: iStock / anusorn nakdee

Stammzellen: Mundkrebs-Entwicklung

Es mag keine im Vergleich zu anderen schwerwiegenden Erkrankungen große Anzahl Betroffener sein – aber es sind vermutlich weitaus mehr, als man gemeinhin denkt: Jedes Jahr erkranken rund 13.000 Deutsche (etwa zwei Drittel davon Männer) neu an Mundkrebs. Für jeden einzelnen der Erkrankten ist das ein erheblich eingreifender Einschnitt in ihren Lebensalltag. Die Krebszellen wuchern in der Nasennebenhöhle, im Rachen, in der Mundhöhle und im Kehlkopf. Wenn Mundkrebs sehr frühzeitig erkannt wird, hat er eine hohe Heilungschance. Noch besser wäre es, man könnte ihn verhindern. Daher hat sich ein US-amerikanisches Forscherteam diesem Thema gewidmet und herauszufinden versucht, was passieren muss, damit aus einer gesunden jungen Stammzelle eine Krebszelle wird. Dabei sind einige Antworten zusammengekommen, die jetzt Anlass bieten, die Erfahrungen in die Entwicklung spezifischer Medikamente umzusetzen. Beispielsweise zeigte sich, dass fast ein Drittel aller Mundkrebs-Fälle im Zusammenhang stehen mit HPV, dem humanen Papillomavirus – eine Viruserkrankung, gegen die es Impfstoffe gibt. Der Virus führt zu einer Veränderung des Zellwachstums und hemmt die natürliche Unterdrückung einer Tumorentwicklung. In Laborversuchen hat sich gezeigt, dass bereits innerhalb von 10 Tagen nach Kontakt mit einem HPV-Gen die rasante Transformation von gesunden Stammzellen zu Krebszellen beginnt. Hier sehen die Wissenschaftler einen motivierenden Ansatz für die Entwicklung spezifischer Medikamente, die an dem Punkt ansetzen, wo das aktivierende Protein die Transformation startet.

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